Lord Lyllian

eBook: Lord Lyllian

Belletristik & Literatur

 3 Sterne, 1 Rezensionen

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Über das eBook

Ein Buch wie ein Film: Schottland und Venedig, Paris und Griechenland. In raschem Szenenwechsel erleben wir die Jugendjahre von Lord Lyllian, Spross eines uralten Adelsgeschlechts. Als unglückliches Kind im "wilden und melancholischen Teil Schottlands" aufgewachsen, erwacht in ihm eine von der Mutter ererbte "perverse Schönheit".

Prägend für den jungen Mann wird die Begegnung mit dem Schriftsteller Harold Skilde, "der schon in London und Paris durch sein Talent, seinen Geschmack und seinen gewagten Lebenswandel aufgefallen war". So hält Oscar Wilde unter dem Namen Skilde Einzug in die Literatur - als großer Verführer, der schließlich den Reizen des jungen Lyllian erliegt.

Dieser erstmals 1905 erschienene Roman dient der Selbstvergewisserung des jungen Fersen, dessen Leben kurz zuvor eine entscheidende Wende erfahren hatte: 1903 wurde er wegen "Verleitung von Minderjährigen zu Ausschweifungen" zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Von ihm und seinen Freunden inszenierte "lebende Bilder" waren in der Presse als "Schwarze Messen" skandalisiert worden, und so wird auch im Roman über Satanismus diskutiert und die vermeintliche Schwarze Messe parodistisch aus der Schlüssellochperspektive geschildert.

"Das stark gepfefferte, geistreichelnde und mit blasiert-weltmännischer Philosophisterei gewürzte Buch. verrät starkes Talent, gewährt interessante Einblicke in die Psychologie dekadenter, überkultivierter Lebemänner, und wirkt fesselnd durch die Gewandtheit des Pariser Esprit und der mit graziöser Feinheit gepaarten schelmischen Ausgelassenheit in Ausdruck und Dialog." (Numa Praetorius, 1908)


Über den Autor

Jacques d'Adelswärd (1880-1923), Pariser Dandy, der sich nach einem entfernten Ahnen lieber Jacques Fersen nannte, ist als Autor von Romanen und vor allem Gedichten heute weitgehend vergessen; in Bibliotheken sind seine Bücher kaum zu finden, ebenso wenig seine Zeitschrift "Akademos", mit der er 1909 auch für die "Andere Liebe" eine Lanze brechen wollte. Wegen der Veranstaltung erotischer Tableaux vivants (die Presse sprach von schwarzen Messen) wurde Fersen 1903 zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt. Aufgrund dieses Skandals verlies er kurz darauf Paris. Auf Capri errichtete er auf einsamer Bergspitze eine klassizistische Villa, in der er mit seinem Sekretär und Geliebten Nino Cesarini lebte.

Rezensionen

elliwupp Avatar

Jacques Adelsw.Fersen..Dandy,Literat..und Scheißtyp

Schlichtere Gemüter,überkommt, angesichts dieser(autobiographischen), bösartig-schwülstigen Opulenz der schiere Brechreiz. Der Zuckerguss über dieser Doppelmoral sind gestelzte Worte und überzogene Hingabe an Helden der Antike..
Dekadent,amoralisch und morbide.. und voller falschen Pathos.
Nicht zu vergessen, daß Narzissmus und Snobismus ein absolutes Muß für gleichgeschlechtliche Romanzen zu sein haben.
Tja ohne Eigenliebe und das elitäre Empfinden geht's wohl bis heute nicht!
PS: innerhalb sogenannter "Dekadenz Literatur " gibt's wohl lesenswerteres..dieses Machwerk ist vor allem der Selbstdarstellung des Autoren gewidmet.Mit einen Oscar Wilde kann es sich zB in keinster Weise messen!!

Produkt Details

Verlag: Männerschwarm Verlag

Genre: Belletristik & Literatur

Sprache: German

Umfang: 224 Seiten

Größe: 809,9 KB

ISBN: 9783863000981

Veröffentlichung: