Das letzte Pferd

eBook: Das letzte Pferd

Biografien

 5 Sterne, 1 Rezensionen

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Über das eBook

Mit dem frisch erworbenen Meisterbrief will Carl Menking hoch hinaus. Er setzt auf den Bau von Ackerwagen und landwirtschaftlichen Geräten. Ein Patent hat er schon erworben. Auf Drängen seines Vater lässt er sich in seinem Heimatort nieder, heiratet und gründet eine Familie. Kunden bleiben anfangs aus. Es dauert, bis sich herumspricht, dass er sich mit Pferden und deren Krankheiten auskennt. Als er einen Pflug vorführt, der beim Pflügen likut löpt, ist der Bann gebrochen.
Sein Können beginnt sich auszuzahlen, als der 1. Weltkrieg ausbricht. Menking übersteht ihn unverletzt, muss aber nach seiner Rückkehr von vorn anfangen: Die Schmiede liegt am Boden. Der Neubeginn wird durch Mangel, Inflation und Wirtschaftskrisen behindert. Die Einkünfte reichen nicht aus, um die Familie mit den vier Kindern zu ernähren. Die Landwirtschaft, die sein Vater nebenher betreibt, wird entsprechend ausgebaut. Bald ist Menking mehr auf dem Feld als in der Schmiede zu finden. Sein Unmut darüber strahlt auf seine Frau Anna und die Kinder aus; Zwietracht und Ärger sind die Folge. Die Kinder bekommen die Härten des Landlebens zu spüren; von klein auf werden zur Arbeit herangezogen. Unglück und Krankheit bleiben ihnen nicht erspart. Sobald sie können, gehen die Kinder ihre eigenen Wege.
Tochter Meta gerät anscheinend in die Hände einer angeblichen Sekte. Sohn Manfred geht nach der Schmiedelehre auf Wanderschaft, kommt arbeitslos zurück und schließt sich den Nationalsozialisten an. Tochter Marga heiratet einen überzeugten Parteigenossen. Marlis, die Jüngste, geht in ihrem Beruf als Braune Schwester auf.
Nach Ende des 2. Krieges stehen sie wieder vor der Tür. Meta findet mit ihren Kinder bei den Eltern Unterschlupf, Marga mit Kindern bei einem Bauern. Manfred kommt halbverhungert aus russischer Gefangenschaft. Marlis wandert aus.
In einem Alter, wo anderer Menschen längst in Rente sind, steht Carl Menking immer noch in der Werkstatt . Er will sie am Leben halten, obwohl ein Pferd nachdem anderen abgeschafft wird und auf den Feldern fast nur noch Traktoren im Einsatz sind. Wie es mit der Schmiede weitergeht, weiß er nicht. Er weiß nur, dass mit dem letzten Pferd, das zur Schlachtbank geführt wird, eine Ära zu Ende geht.
Vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte entfaltet der Roman kaleidoskopisch die Geschichte einer Familie auf dem Lande. Sie beginnt am Beginn der 20. Jahrhunderts in einem Ackerbürgerstädtchen in der Lüneburger Heide und endet Mitte der 50er Jahre im Weserbergland.


Über den Autor

Eckard Ferdinand Siggelkow wurde 1944 in Wolfsburg geboren. Nach dem Studium der Theologie war er bis zu seiner Pensionierung als Pastor und Superintendent in der evangelischen Kirche tätig. In dieser Zeit veröffent-lichte er mehrere Bücher und Arbeitshilfen über kirchlichen Themen. Darüber hinaus hielt er über viele Jahre im NDR und rbb Rundfunkandachten. Das letzte Pferd ist sein erster Roman. Er ist verheiratet und hat vier Kinder und 10 Enkelkinder. Heute lebt er in Berlin.

Rezensionen

Enna Avatar

Zeitgeschehen & Biographie

Dieses Buch über Carl und seine Familie beschreibt das Leben mit seinen Härten, der kleinen Leute in jener Zeit.
Seit Monaten hat mich kein Buch mehr so gefesselt, daß ich in jeder freien Minute weitergelesen habe.
Einzig mit dem Plattdeutsch haperte es stellenweise, bei einer Süddeutschen verständlich.
sehr zu empfehlen!

Produkt Details

Verlag: Books on Demand

Genre: Biografien

Sprache: German

Umfang: 336 Seiten

Größe: 486,1 KB

ISBN: 9783756289417

Veröffentlichung: