Rosella Reds Glück

Das heutige Deutschland existiert nicht mehr. Stattdessen regiert eine sich Allianz nennende Weltregierung. Ihr Symbol ist ein symmetrisches, makelloses, grünes, vierblättriges Kleeblatt - ein angebliches Zeichen für Gleichberechtigung, Ordnung, Umweltschutz und Glück. Dass der perfekte Schein trübt, deckt Rosella Red auf ihrer Suche nach Glück auf. Doch die Gesetzeslage erstickt offenen Aktionismus. Bleibt ihr also keine andere Wahl, als tatenlos zuzusehen? Ihre Geschichte beginnt in einem abgelegenen Gottesdorf, in welchem sie nach der traumatisierenden Inhaftierung ihres Vaters aufwachsen muss und keine Seele an sich heranlässt. Die Chance, das Waisenhaus mit der erreichten Volljährigkeit zu verlassen, wird noch an ihrem 18. Geburtstag genutzt. Ihre Reise führt sie in ihre ehemalige Heimatstadt, in welcher sie in einem Klon*innenlager als Lebensassistentin arbeitet. Wird Rosella Red ihr Glück finden?

Johanna Pilz (geb. 2000) lebt und schreibt in Tübingen. Seit dem Kindergarten erschafft sie ihre eigenen Welten - doch es sind die Charaktere selbst, die ihre Geschichten lenken. In diesem Werk lässt sie Themen wie Trauma, Familie und Identität einfließen, welchen sie sich durch den gerade durchlaufenden Master in Psychologie widmet. Ihr Tipp für mehr Konzentration in langweiligen Vorlesungen: Rosen und Klee am Rand des Hefts skizzieren. Wer dieses Werk aufmerksam liest, wird Parallelen zur NS-Zeit finden, da sich die Autorin während ihrer Schulzeit auf der Geschwister-Scholl-Schule zum Jugendguide ausbilden ließ, um Klassen zum Thema der lokalen NS-Vergangenheit führen zu können. Auch das Lebensziel von Johanna Pilz besteht darin, so oft wie möglich das Glücksgefühl zu erfahren.