Von der Raupe zum Schmetterling

Bei einem Meilenstein seiner Lebensgeschichte handelte es sich um eine viermonatige Reise. Zu Fuss wanderte er zweitausend Kilometer auf dem Jakobsweg und weiss von abenteuerlichen und spirituellen Erfahrungen zu berichten, die mit dem Verzicht, der Einsamkeit und der Langsamkeit in Verbindung stehen und ihm jene Kraft vermittelten, um in seinem Beruf weiterzumachen und noch grössere Aufgaben anzunehmen. Immer an seiner Seite: Der Schmetterlingsmann. Fähig, die Vergangenheit und die Gegenwart mit dem nötigen Abstand und quasi aus der Vogelperspektive zu betrachten, werden die Begegnungen mit dieser mysteriösen Gestalt mit den verschiedenen Ebenen der übrigen Texte verwoben.
Der Schmetterlingsmann vermittelt Sichtweisen, die den Leserinnen und Lesern Mut und Trost vermitteln. Sich von den inneren Ketten lösen, Bedrückendes loslassen, zu positiven Gedanken finden und somit auch das eigene Selbstwertgefühl stärken: In jüngeren Jahren eine Raupe, vermochte Michel Weiss später jene Veränderungen zu vollziehen, die ihm die Entfaltung ermöglichten und zu einer inneren Freiheit führten, die er sich immer gewünscht hat.

Michel Weiss wurde 1953 in Liberia, West Afrika geboren, wo er auch
aufgewachsen ist. 1964 kehrte die Familie in die Schweiz zurück, wo er eine Art
Kulturschock erlebte. Er musste eine neue Sprache lernen, sich anpassen, was
ihm nicht so leichtfiel. Nach turbulenten Jugendjahren verlässt er die Schweiz
wieder und arbeitete als Betreuer während 40 Jahren mit behinderten
Menschen in England und der Schweiz. Heute ist er pensioniert, und wohnt in
der Nähe von Aarau zusammen mit seiner Partnerin und in einem Haus voller
Katzen. Er geniesst die Stille, die Ruhe bei wohltuenden Wanderungen in der
freien Natur. Er ist als freiwilliger Helfer in der Sterbebegleitung tätig.
Er ist stolzer Grossvater von sieben Grosskindern, die in England leben.