Interview mit Poppy J. Anderson

Poppy J. Anderson Self Publishing Interview Liebesroman

1. Deine Erfolgsstory klingt fast wie ein Märchen. Wie kam es, dass aus deinen Liebesromanen, die seit Jahren in der Schublade lagen, Millionen-Bestseller wurden?
 
Wenn ich das nur wüsste! Manchmal kann ich selbst nicht glauben, was in den letzten Jahren passiert ist. Ich hatte schon als Kind eine Affinität zu Büchern und habe mir eigene Geschichten ausgedacht, die ich als Teenager zu Papier brachte. Es war immer meine Leidenschaft, neue Geschichten zu erfinden und sie aufzuschreiben. Als ich mein erstes Buch veröffentlicht habe, geschah dies tatsächlich aus dem Wunsch heraus, wenigstens eines meiner Bücher Lesern zugänglich zu machen und eventuell ein paar Rezensionen zu erhalten - erwartet habe ich überhaupt nicht viel, einfach weil es mir unmöglich erschien, aus der breiten Masse von Romanen herauszustechen. Wenn ich heute ein Buch schreibe, ist es mir wichtig, nur das zu schreiben, was ich selbst schreiben möchte und was ich selbst auch lesen würde. Als Autor darf man sich meiner Meinung nach nicht verbiegen und nach der Mode gehen, sondern muss authentisch bleiben. Wenn ich etwas schreibe, wofür ich nicht brenne, wie kann ich da erwarten, meine Leserinnen zu begeistern?
 
2. Wer darf normalerweise deine neuen Romanentwürfe zuerst lesen? Kannst du gut mit Kritik umgehen?
 
Über die Jahre hinweg habe ich einige wunderbare Testleserinnen kennengelernt, die alles aus meiner Feder zuerst lesen dürfen bzw. müssen. Eigentlich waren wir uns noch nie uneinig, was die Arbeit natürlich erleichtert. Für mich sind sie besonders für den guten Zuspruch extrem wichtig. Wenn man allein mit seinen Gedanken am Schreibtisch sitzt und sich trotz sozialer Netzwerke ab und zu etwas isoliert vorkommt, ist es wichtig, dass jemand da ist, mit dem man über seine Sorgen und seine Arbeit reden kann. Mit Kritik kann ich eigentlich ganz gut umgehen - d.h., ich lerne dazu, mit ihr gut umgehen zu können. Nein, ganz ernsthaft: Ich denke, dass die meisten Autoren über konstruktive Kritik dankbar sind, weil wir dadurch stetig besser werden können. Das Problem bei der Digitalisierung ist jedoch, dass viele "Kritiker" keine Distanz mehr kennen und in ihren Rezensionen schnell persönlich und sogar beleidigend werden.
 
3. Worauf dürfen sich deine Fans als nächstes freuen?
 
Selbstverständlich setze ich die New York Titans-Reihe fort und arbeite bereits an den nächsten Bänden der Ashcroft-Saga. Außerdem erscheint Anfang 2017 eine völlig neue Reihe mit dem Titel "Taste of Love" im Taschenbuch, die Bastei Lübbe herausbringen wird und in der sich neben der Liebe alles ums Kochen drehen wird.

Vielen Dank, liebe Poppy J. Anderson, für das Interview!

Copyright Autorenfoto: Ralf Rottmann

18.10.2016

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