Die Herstellungsart eines Kindes ist, bis auf ein paar medizinische Nachhilfeeingriffe, geblieben. Die milliardenfach stattfindende Schwangerschaft und Geburt aber werden plötzlich zum Weltwunder. Hinzu kommt der Wille, alles besser zu machen als die eigenen, bornierten und konservativen Eltern. Dem Kind das geben, was man selbst nicht bekam. Ihm Dinge zu ermöglichen, die sie selbst aus Faulheit, Desinteresse oder Dummheit nicht erreichten. Da werden altbewährte Erziehungsregeln über Bord geworfen und selbstüberschätzend die Erziehungsordnung neu geschrieben. Heraus kommt ein verzogenes, egoistisches und respektloses Individuum, dessen Berufswunsch Sohn oder Tochter ist.

Michael Siemers, 1952 in Geesthacht geboren, unterscheidet sich nicht von Millionen anderen. Schule, Lehre, Bundeswehr, Familie und Kinder füllten sein Leben aus. Von Klein auf an hatte er aber viel Fantasie und den Hang zum Schreiben. Kurzgeschichten und Gedichte für die Kinder reichten ihm aus. Ein paar Manuskripte verloren sich von selbst und tauchten nie wieder auf. 1983 machte er sich daran, eine Bundeswehrgeschichte zu schreiben. Das Manuskript lag danach 20 Jahre ungenutzt in einem Kar