Die Liebe zu Johannes: für Bea von Anfang an eine sie tief prägende. Gleichwohl gab sie sie auf, als ein Anderer in ihr Dasein drängte: Werner.
Kein leichtfertiger Entschluss, wie sich herausstellte, denn Werner erwies sich als der Mensch, dem sie alles verdankte. Dann jedoch rafft eine heimtückische Krankheit ihn hinweg. Bea erinnert sich an den Anfang, an Johannes, sucht ihn auf. Wäre ein Neubeginn möglich? Unvergessen bei beiden, in welchem Rahmen sich ihr Verhältnis dereinst entfaltet hatte: in einem Rotlichtquartier in Hamburg.
Die Faszination war so stark gewesen, dass Bea in diese Umgebung aktiv eingetaucht war. Gewinnt diese Vergangenheit für sie beide eine neue Bedeutung?

David Erlay war schon in jüngeren Jahren total verliebt: in Annette, genauer: in Annette von Droste Hülshof, selbst eine leidenschaftlich Liebende und bedeutende Dichterin. Einen Schimmer von ihrer Größe als Autorin hat er stets für sich gewünscht. Geboren war er immerhin schon im selben Landstrich, in Westfalen, er genau: in Lippstadt. Früh begann er zu schreiben, etwa ein Stück über das jüdische Mädchen Anne Frank und ihr Erwachen als Frau. Später, sehr viel später kamen die Situations-Schilderungen „Zeige, wer du bist“ und „Zustände, Zustände“ sowie zwei belletristische Gender-Texte hinzu: „Hinterm Weyerberg schaut der Mond hervor“ und „Die Frau, die endlich erkannt werden wollte“. Möchte er sich erholen, reist Erlay mit seiner Frau gern in die Bretagne, ins Tessin und ins Blaue Land.