Die Geschichte um die Hure Bubu spielt im Paris der Jahrhundertwende. Gezeigt wird ein dreckiges Paris, das Milieu der verruchten Seitengassen, der Mansardenzimmer mit durchgelegenen Matratzen, des diffusen Lichts der nächtlichen Boulevards, der Verlockungen und Begierden. Zustände von Rausch und Verlangen stehen im Kontrast zur kalten Realität des alltäglichen Existenzkampfes im Moloch der Bordelle, Stundenhotels, Fabriken und Hinterhöfe. Der Leser schwebt durch dieses Paris des Fin de Siècle wie durch einen absinth-geschwängerten Traum, in dem es um die Suche nach Liebe, Sicherheit und Sex für ein paar Sous geht.

Charles-Louis Philippe (1874 -1909) arbeitete als Angestellter in der Pariser Stadtverwaltung. Sein schriftstellerisches Talent wurde von Andre Gide entdeckt, der ihn von da an förderte und zu einem engen Freund wurde. Künstlerisch jedoch vertraten beide eine gänzlich andere Richtung. Zu Philippes literarischen Vorbildern zählten Tolstoi und Dostojewski. Bevorzugtes Thema seiner Werke war die Welt der armen und kleinen Leute im Paris der Jahrhundertwende.