In den "Acht Homilien gegen die Juden" entblößt Johannes Chrysostomus, ein herausragender Kirchenvater des 4. Jahrhunderts, die theologischen und sozialen Spannungen zwischen Christentum und Judentum seiner Zeit. Mit eloquenter Rhetorik und kraftvollem Argumentationsstil führt er seine Zuhörer durch komplexe dogmatische Fragen und beleuchtet die vermeintlichen Irrtümer des Judentums aus einer christlichen Perspektive. Chrysostomus nutzt literarische Stilmittel wie Metaphern und Parabeln, um seine homiletischen Aussagen zu untermauern und den seinerzeit vorherrschenden antijüdischen Diskurs zu formen und zu fördern, was sowohl in seiner Zeit als auch in der folgenden Kirchengeschichte signifikante Auswirkungen hatte. Johannes Chrysostomus, bekannt für seine ausgeprägte Redekunst und tiefgehende Theologie, war Bischof von Konstantinopel und steht im Kontext eines aufkeimenden Antijudaismus, der in der Spätantike vorherrschend war. Sein Leben als Priester und Prediger, geprägt von sozialen und politischen Spannungen, spiegelt sich in seinem Werk wider, das auch als Reflexion seiner eigenen Erfahrungen mit religiösen Debatten und Konflikten angesehen werden kann. Chrysostomus befand sich in einem ständigen Spannungsfeld zwischen religiösem Idealismus und der harten Realität seiner Zeit. Die "Acht Homilien gegen die Juden" bieten nicht nur einen tiefen Einblick in die theologischen Auseinandersetzungen des frühen Christentums, sondern laden auch moderne Leser dazu ein, sich kritisch mit den historischen und aktuellen Antipathien zwischen Religionen auseinanderzusetzen. Dieses Buch ist unverzichtbar für alle, die sich für frühchristliche Theologie, interreligiöse Dynamiken und die Macht der Rhetorik interessieren.