Warum greifen Menschen zu Alkohol, Drogen oder anderen Süchten?

Oft steckt dahinter ein tiefer, innerer Mangel: unerfüllte seelische Bedürfnisse, Kindheitstraumata oder das Gefühl, nicht wertvoll zu sein. Somit kann Sucht ein Versuch sein, seinen Schmerz zu betäuben oder sich Liebe, Anerkennung und Selbstwert auf anderen Wegen zu verschaffen.

In dieser ehrlichen und bewegenden Biografie erzählt Maria Weiß ihren ganz persönlichen Lebensweg, auf dem der Alkohol mehr und mehr zu ihrem ständigen Begleiter wurde. Angefangen von einer Kindheit voller Einsamkeit und Schmerz bis hin zu einer unglücklichen Ehe, die am Ende von Unglücklichsein und innerer Leere geprägt war. Die Autorin nimmt die Leser*innen mit auf ihren Weg aus der Abhängigkeit: durch Tiefpunkte, Rückschläge und Momente des Aufbruchs.

Besonders Frauen, die mit Abhängigkeit kämpfen, können sich in diesem Buch wiederfinden. Maria Weiß beschreibt nicht nur ihren Weg in die Abhängigkeit, sondern auch die Schlüsselmomente und Erkenntnisse, die durch Selbstfürsorge, neue Grenzen und Selbstliebe zur inneren Heilung führten. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Modell des "inneren Kindes", das ihr half, alte Verletzungen zu verstehen und heilsam aufzuarbeiten.

Heute lebt sie seit fast fünfzehn Jahren zufrieden abstinent und zeigt in ihrem Buch, wie Veränderung möglich ist. Authentisch, kraftvoll und ermutigend.

Maria Weiß, Jahrgang 1960, ist Mutter von zwei Kindern und seit 2005 alleinerziehend. Als drittes von vier Kindern wuchs sie in einem Elternhaus auf, das arm an Liebe und Zuwendung war. Schon in ihrer frühen Jugend begann sie damit, ihre Gedanken und Gefühle in Texten und Gedichten niederzuschreiben, um ihrer emotionalen Bedürftigkeit und Identitätssuche einen Raum zu geben. Trotz ihrer Versuche, die große emotionale Leere in ihren Texten zu verarbeiten, geriet sie wie ihre Mutter und ihr älterer Bruder im Laufe der Jahre in den Strudel einer Alkoholsucht. Nach zwei Langzeittherapien, in denen sie sich intensiv mit sich selbst auseinandersetzte, lebt sie seit nunmehr 14 Jahren zufrieden abstinent. In ihrem Buch beschreibt sie anhand ihrer eigenen Lebensbiografie Stationen und Erlebnisse, die für die Entstehung ihrer Sucht prägend waren. Ihre Motivation, diese sehr intime Biografie mit anderen Menschen zu teilen, liegt darin, ihrer Leserschaft Identifikationsmöglichkeiten zu geben und die daraus gewonnen Erkenntnisse für sich zu nutzen. Ihr persönliches Lebensmotto formuliert die Autorin so:
Ertränke dich nicht in deinen Tränen, sondern bade darin und lasse dann das Wasser ab.