In "Keine Scheidung ohne Leiche" schildert der Autor aus Sicht eines Strafverteidigers 30 Fälle, in denen im Rahmen einer Scheidung oder Trennung einer von den beiden Partnern zum Mörder wurde. Das Buch zeigt auf, dass oft ganz normale Menschen wie Du und ich zum Mörder werden können. Durch einen Moment, eine Überlegung, durch verletzte Eitelkeit oder den Weggang eines geliebten Menschens, der auf einmal Gefühle nicht mehr erwidert. Oft bricht dann in ehemaligen Partnern eine Welt zusammen und in einer Art Tunnelblick sieht man nur noch eine Lösung. Eine Lösung, die grausam ist. Was Menschen dazu bewegt, so zu handeln, wie sie gehandelt haben, darüber erzählt das Buch.

Der Autor Roman Schneider hat hier die Geschichten eines befreundeten Strafverteidigers erzählt, der selbst die Kraft nicht dazu hatte, weil er persönlich mit den Tätern und Opfer-Angehörigen an einem Tisch gesessen hat und geweint hat. Schneider, Ende der 60er in Düsseldorf geboren, wohnt mit seiner Familie in Südbaden und ist Autor zahlreicher Bücher. Im Bereich Kriminalgeschichten ist dies sein Erstlingswerk. Prägnant sein Schreibstil mit dem Blick für das Wesentliche und die Details, die kurzen Sätze und der Blick in die Psyche der Menschen.