Meine Mutter lebte in den Wirren des 2. Weltkrieges als kleines Mädchen in einem grünen Vorort von Berlin. Ihre Eltern entschließen sich nach Ende des Krieges in das zerstörte Berlin umzuziehen. Das junge Mädchen ist verzweifelt und findet sich anfangs nur schwer in der neuen Umgebung zurecht. Im Laufe der Jahre nimmt sie ihr neues Zuhause immer mehr an und ist dort glücklich. Doch die politische Entwicklung in der DDR zwingt die Familie erneut dazu in eine ungewisse Zukunft zu beginnen. Sie fliehen in den Westen mit der verzweifelten Evelyn, die ihre Freundin, ihren Hund und ihren geliebten Freund zurücklassen muss.

Ich fand diese, vielmehr das Handeln meiner Mutter und meiner Großeltern schon immer sehr beeindruckend, doch ich kannte gar nicht die ganze Geschichte. Jetzt erzählte sie mir alles und ich finde es wert, sie festzuhalten.

Warum werden Menschen zu bestimmten Handlungen getrieben? Aus Angst, Hoffnung, Überzeugung?

Michaela Zernicke, verheiratet Geboren am 6. Mai 1965 in Düsseldorf