In seinen Mühlviertler Novellen spannt Autor Gerhard Grinninger den Spagat zwischen Humor, Selbstironie, gnadenloser Geschäftemacherei, lieb gewordenen Traditionen, Landflucht, perfekten Verbrechen und geächteten Außenseitern am Rand der Gesellschaft. Heile Welt? Mitnichten! "Dorf-Kirche-Wirtshaus. Diese beinahe heilige Dreifaltigkeit dominiert das Bild, wie sich das Mühlviertel in den Tourismusmagazinen präsentiert. Wer aber – wie ich – sein gesamtes Leben irgendwo zwischen Güterwegen, Erdäpfel-Ackern, Heiligen-Marterln, Waldstücken und mit Hirterdraht umzäunten Weidewiesen verbringt, der weiß: Die vom rauen Klima gegerbten Einwohner dieses abgelegenen Landstrichs zwischen Linz, Bayern und Tschechien sind nicht zu unterschätzen

Gerhard Grinninger ist ein Mensch wie du und ich. Nicht perfekt, nicht allzu deppert aber hellwach im Geiste. Seit er denken kann lebt er im Mühlviertel, irgendwo zwischen tschechischer Grenze, Böhmerwald und scheinbar idyllischer Kleinstädte. Er kennt das karge Landleben wie kein anderer und weiß um die Schönheit vermeintlich trostloser Orte. Und: Gerhard Grinninger ist kein Unbekannter: Schon mehrere Male war er der Titelheld in den Krimis von Christian Hartl