Moses lag mit gespreizten Beinen auf dem Boden, mit dem Rücken an den Fliesen der Pisswand gelehnt. Das Wasser der Spülung lief ihm über Kopf und Schulter. Seine weit aufgerissenen Augen starrten entsetzt ins Leere. Arme und Beine zuckten im Todeskampf. Er röchelte schwer. Aus seiner durchtrennten Kehle quoll in Schüben das Blut. Es platschte über sein Hemd, vermischte sich mit dem Wasser der Pissrinne und verschwand, kleine Kreise ziehend, im Abfluss. Sein Leben verschwand im Abfluss.

Wie viele meines Jahrgangs, bin auch ich mit Karl May und der Taschenlampe unter dem Bett aufgewachsen. Immer wieder faszinieren mich Chandler und Hammett, aber auch solche unterschiedlichen Schriftsteller wie Stanislav Lem und Tom Wolfe. Ansonsten ist Reisen meine große Leidenschaft. "Ne discere cessa", sagte Cato einst zu Caesar. Und wie kann man das besser, als in der Auseinandersetzung mit fremden Kulturen.