Interview mit Michelle Stern

Michelle Stern Perry Rhodan Interview

1. Seit 2013 schreibst du an der größten Science-Fiction-Heftserie der Welt mit – Perry Rhodan. Wie kam es dazu?

Ich habe bei der Schriftstellerin Susan Schwartz ein Schreibseminar besucht. Als Susan Schwartz – oder bürgerlich Uschi Zietsch – dann 2008 ihre „Elfenzeit“-Romanserie startete, dachte sie an mich. Daraufhin habe ich einen Roman dieser Reihe verfasst.
Am Projekt war auch Klaus Frick beteiligt, der Chefredakteuer von PERRY RHODAN, der wohl dadurch auf meine Arbeit aufmerksam wurde. Er hat angefragt, ob ich nicht einen PERRY RHODAN-Extra-Roman schreiben wollte – wollte ich natürlich. Danach kamen ein ATLAN-Taschenbuch sowie die Mitarbeit an der Serie PERRY RHODAN-NEO und später, 2013, der Einstand ins Team der Hauptserie.

2. Anders als bei eigenen Romanen muss bei einem Perry Rhodan-Roman einiges beachtet werden. Wie gehst du beim Schreiben vor?

Es ist wichtig, die Exposés der anderen Autoren vorab zu kennen. Oft sind die Romane der direkten Vorgängerbände noch nicht fertig, wenn ich mit dem Schreiben anfange. Dafür gibt es die umfangreichen Exposés, die helfen, den Überblick zu behalten.
Wenn dann ein eigenes Exposé virtuell ins Haus flattert, drucke ich das erst mal aus und lese es mehrfach, mache mir Notizen, unterstreiche Dinge, die ich später vielleicht im Eifer des Gefechts vergessen könnte.
Erst danach erstelle ich mir einen ersten Szenenplan und mache mir Gedanken um den Ablauf des ersten Kapitels. Wie ich das mache ist oft unterschiedlich. Teilweise sehr strukturiert, teilweise aber auch indem ich die Geschichte „reisen“ lasse. Ich nehme mir eine Figur, stelle ihr Fragen. Schaue, was spontan auftaucht. Oft passt das nicht eins zu eins zum ursprünglichen Exposé, was aber kein Problem ist. Solange die wichtigen Eckpunkte eingehalten werden, bietet die Vorlage durchaus Freiheiten.

3. An welchen Projekten arbeitest du gerade noch?

An keinem hundertprozentig. Ich habe für mich selbst mit einen Japanisch-Sprachkurs angefangen – ein sehr aufwändiges Projekt, das gerade pausiert. Dazu kommen zwei Ideen für Erzählungen, die in ganz andere Richtungen gehen. Dazu jede Menge Impulse, die ich festhalte, aber nichts Konkretes. Momentan bin ich sehr glücklich mit PERRY und kann mich dort schriftstellerisch ausleben. Aber wer weiß. Vielleicht wird 2017 ja tatsächlich eine der Erzählungen fertig.
Auf jeden Fall wird das Jahr viele bunte PERRY-Romane bringen.

Vielen Dank, liebe Michelle Stern, für das Interview! 

17.1.2017

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