Interview mit T.V. Ahrens

T.V. Ahrens Das Drachenkind Interview

1. „Feuertaufe“ ist dein erstes Buch und der erste Teil der Fantasy-Trilogie „Das Drachenkind“. Worum geht es?

In "Feuertaufe" geht es hauptsächlich um eine junge, englische Bankangestellte namens Moira. Durch den Biss eines Drachen trägt Moira ohne es zu wissen einen uralten Fluch in sich. Dieser wird sie im Verlauf ihrer ersten Schwangerschaft töten und einem Drachen das Leben schenken, wenn niemand die Magie des Fluches beeinflussen kann. Wie es das Schicksal will verliebt sich Moira jedoch in der Bankfiliale, in der sie arbeitet - und zwar ausgerechnet in ihren rätselhaftesten Kunden, der sich recht bald als magisch begabter Elf entpuppt. Als der entdeckt, dass sie den Drachenfluch trägt und was das für Moira, für ihre gemeinsame Zukunft und für die Zukunft der gesamten Elfenwelt bedeutet, gerät ein Stein ins Rollen, den alle Magie der beiden Welten nicht aufhalten kann.

2. Bei readfy ist das Lesen kostenlos – das klingt in den Ohren vieler Autoren erstmal komisch. Wieso hast du dein Buch bei readfy?

"Feuertaufe" ist Mitte November bei Books on Demand (BoD) erschienen und lustigerweise habe ich erst auf meiner Margenabrechnung bemerkt, dass der Verlag mein ebook auch readfy zur Verfügung gestellt hat. Also habe ich mich etwas auf Webseite und App umgesehen und muss sagen: Das Konzept wirkt auf mich sehr ausgereift. Als Journalistin und PR-Fachfrau ist mir die Quersubventionierung von wertvollen Inhalten über das Schalten von Werbeanzeigen durchaus geläufig. Im journalistischen Bereich hat der Leser noch nie den vollen Preis für qualitativ hochwertige Inhalte gezahlt – auch nicht vor 30 Jahren beim Kauf einer Tageszeitung. Es waren immer Werbetreibende, die mit ihren Anzeigen das Konzept mitgetragen haben. Es schüttelt doch nur deshalb keiner den Kopf beim Aufschlagen einer Zeitung, weil wir alle mit dem Konzept Inhalt plus Werbung aufgewachsen sind und es bisher auch nicht wichtig war, dass der Leser das finanzielle Konzept bis ins Detail kennt. Leser, Publizist und Redakteur wissen: Das Grundgerüst Inhalt plus Werbung funktioniert für alle. Warum sollten also für ebooks andere Regeln gelten? Dass die meisten Verlage – egal ob Tageszeitung oder Buchverlag – die Digitalisierung gelinde gesagt vom Rand aus verfolgt haben und deshalb jetzt in prekäre finanzielle Situationen geraten sind, ändert nichts an dem grundsätzlich stimmigen Prinzip der Quersubventionierung.

Und noch etwas: Ich bin in der glücklichen Situation, dass mein Konto mir zehn Euro hier und dort für ein neues Buch nicht übel nimmt. Leider geht es aber nicht jedem so gut, und nicht jeder möchte das gelesene Buch weiterhin in seinem Besitz wissen. Bevor Leser also – ob aus finanziellen Gründen oder nicht – ebooks von Piratenseiten herunterladen, ist es doch für alle fairer, wenn ich für die Page Views entlohnt werde. Wer Geschichten liebt, der kauft ohnehin gerade aufgrund einer Ausleihe später das Buch. Den Leser muss man mir erst noch zeigen, der noch nie ein Buch gekauft hat, obwohl ihn das Leihexemplar gefesselt hatte. (lacht)

3. Was sind deine Pläne und Wünsche für die Zukunft?

Zunächst einmal ist für Winter 2017/2018 die Veröffentlichung des zweiten Bandes meiner Drachenkind-Chronik angesetzt. In diesem wird es darum gehen, wie das Drachenkind aufwächst und welche Schwierigkeiten der Junge damit hat, dass seine ganze Gesellschaft in ihm einen Heilsbringer sieht, der er nicht sein will. Parallel dazu wächst in mir der Wunsch, "Feuertaufe" ins Englische übersetzen zu lassen. Ich weiß einfach, dass die Drachenkind-Chronik in England – wo die Geschichte ja spielt – und auch in Amerika Anklang finden würde. Und meine Träume? Ich würde gerne mal dem Autoren begegnen, der mein Schreiben in den letzten Jahren am meisten beeinflusst hat: Neale Donald Walsch, den Schöpfer von ‚Gespräche mit Gott‘.

Außerdem würde ich gerne anderen Menschen helfen, ihren Zugang zu ihrer eigenen, schöpferischen Kraft und zu ihrer Stimme als Autor/in zu finden. Mit meinem Blog namens 'Schreib dich Thot' (www.schreib-dich-thot.de) habe ich hier bereits den ersten, bescheidenen Grundstein gelegt. Es tut mir einfach in der Seele weh, wie viele hochkreative Menschen ihre Talente vergraben unter einem Berg von „Aber ich kann doch nicht“ oder „Ich habe Angst“. Und ich möchte sie dann manchmal an den Schultern nehmen, kräftig schütteln und ihnen ein Zitat meines großen Idols Mister Walsch einschärfen: „Wenn du doch weißt, was in der Welt fehlt, und wenn du doch weißt, was du in die Welt bringen willst…. wie kannst du es nicht tun, nur weil du dich davor fürchtest?“

T.V. Ahrens im Netz:

www.drachenkind-chronik.de

www.facebook.com/TVAhrens

1.2.2017

Das Drachenkind kostenlos lesen!